Ahaggar-Kulturpark

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Ahaggar-Kulturpark

IUCN-Kategorie II – National Park

Lage Tamanrasset, Algerien
Fläche 633,887 km²
WDPA-ID 23177
Geographische Lage 23° 17′ N, 5° 32′ OKoordinaten: 23° 17′ 23″ N, 5° 32′ 1″ O
Ahaggar-Kulturpark (Algerien)
Ahaggar-Kulturpark (Algerien)
Einrichtungsdatum 1987
Verwaltung Kulturministerium
f2
Sanddünen im Kulturpark Ahaggar

Der Kulturpark Ahaggar oder parc culturel de l'Ahaggar (von 1987 bis 2011 Nationalpark Ahaggar) umfasst das Ahaggar-Gebirge im Süden Algeriens. Der 1987 eingerichtete Park ist mit einer Fläche von 633.887 km² eines der größten Schutzgebiete der 22 Nationalparks in Algerien.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Relief des Ahaggar-Gebirges ist überwiegend vulkanischen Ursprungs und sein höchster Berg Mount Tahat (2908 m) liegt im Atakor-Vulkanfeld. Hier befindet sich auch das Assekrem-Plateau (plateau de l’Assekrem). Das Ahaggar ist für seine bizarren Felslandschaften bekannt. Erodierte Vulkanschlote bilden heute markante Erhebungen. Als Grundgebirge treten Granite und Gneise auf. Spätere vulkanische und tektonische Ereignisse haben Basalte und Rhyolithe hinterlassen, die das Geländebild typisch prägen.[1] Das Ahaggar liegt auf Höhe des nördlichen Wendekreises, etwa 1500 km südlich der algerischen Hauptstadt Algier.

Das Gebiet wird überwiegend von Tuareg bewohnt.[2] Seine Fläche umfasst etwa die Größe Frankreichs, denn es erstreckt sich west-östlich auf knapp 2100 km und nord-südlich auf über 1500 km.

Der Ahaggar-Kulturpark erstreckt sich auf einer Fläche von 633.887 km² (2017) in der Sahara. Die bedeutendste bewohnte Siedlung der Hochgebirgsgegend ist die Oase Tamanrasset. Weitere Gemeinden Bereich des Kulturparks sind Abalessa, In Amguel, Aine Guezzame, Tin Zaouatine, Tazrouk, Ideles, In Salah, In Ghar und Fougarta Azouaia.[3]

Der Kulturpark liegt im algerischen Teil des Gebirges. Der größte Teil des Ahaggars befindet sich in Algerien, umfasst aber auch Teile des Niger im Süden und im Nordosten Libyens. Prägende Landschaftselemente des Parks sind die Sahara, Sanddünen, die Oase von Tamanrasset und das Ahaggar-Gebirge.[3]

Panoramaansicht vom Plateau Assekrem aus

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die westsaharische montane Dornstrauchsavanne oder Grasland sind im Park vorhanden. In isolierten Arealen findet sich beständiges Grasland. Die permanente Vegetation ist vor allem buschartig. Akazien und Tamarisken kommen ausschließlich in den Geröllfeldern zwischen den Bergen vor.[4]

Die international gefährdeten Dorkasgazelle und der Mähnenspringer (Ammotragus lervia) leben im Ahaggar Nationalpark.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schutzzone wurde 1987 durch die algerische Regierung als Nationalpark („parc national de l'Ahaggar“) eingerichtet und umfasste zu diesem Zeitpunkt eine Fläche von 446.700 km².[6] Durch einen Erlass des Premierministers im Jahre 2011 erfolgte die Umbenennung in „parc culturel de l'Ahaggar“.[7]

Der Kulturpark ist Teil des Regierungsprogramms Conservation de la biodiversité d’intérêt mondial et utilisation durable des services écosystémiques dans les parcs culturels en Algérie.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cultural park of the Ahaggar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. University of Nottingham, Matt Jones: 50th Anniversary of Hoggar Mountains Expedition to the Sahara. auf www.nottingham.ac.uk (englisch)
  2. Alfred Renz: Algerien. Prestel Verlag, München 1986, S. 402 ISBN 3-7913-0768-1
  3. a b Projet Parcs Culturels Algériens (PPCA): Parc Culturel de l’Ahaggar. Présentation du parc. auf www.ppca.dz (französisch)
  4. Ahaggar National Park. In: Africa Tour Operators. 4. Mai 2015 (africatouroperators.org [abgerufen am 26. Juni 2017]).
  5. Ahaggar National Park, Hoggar. Abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).
  6. a b Republique Algerienne. Ministere de la Culture: Conservation de la biodiversité d’intérêt mondial et utilisation durable des services écosystémiques dans les parcs culturels en Algérie (Memento vom 17. Mai 2017 im Internet Archive). auf www.dz.undp.org (französisch), PDF-Dokument S. 6 ff.
  7. Décret exécutif n° 11-87 du 18 Rabie El Aouel 1432 correspondant au 21 février 2011 portant changement de la dénomination du parc national de l'Ahaggar. In: Journal officiel de la République algérienne, Nr. 12, 23. Februar 2011, S. 18.